Für sie angefertigt

Orthopädische Maßschuhe

Unsere Schuhe nach Maß sind genau auf Ihr jeweiliges Fußproblem zugeschnitten.

Orthopädische Schuhe kommen zum Einsatz, wenn Fehlstellungen mit orthopädischen Einlagen bzw. Schuhzurichtungen nicht mehr ausreichend versorgt werden können.

Orthopädische Maßschuhe sind innen bequem und nach dem neuesten Stand der Medizin auf das jeweilige Fußproblem zugeschnitten. Gleichzeitig werden sie außen ganz nach den Wünschen und Bedürfnissen des Kunden angefertigt.

Wie bei einem maßgefertigten Kleid bzw. Anzug kann man die Form des Schuhes (im Rahmen der jeweiligen Fußsituation), die Sohlenform, das Leder, die Farbe sowie das Design des Oberteils in Zusammenarbeit mit dem Orthopädieschuhmacher selbst auswählen.

Die Gebrauchsanweisung unserer orthopädischen Einlagen können Sie hier herunterladen: 2024-03 Gebrauchshinweise Maßschuhe

Video

Der Maßschuh von Fuß & Schuh Scheidl

Imagefilm des Österreichischen Zentralverbands für Orthopädie-Schuhtechnik

Orthopädische Maßschuhe werden in aufwendiger Handarbeit in mehr als Hundert Einzelschritten gefertigt. Damit Sie sich eine Vorstellung machen können, wie solche Meisterwerke entstehen, hier eine kurze Zusammenfassung.

Schritt 1

Grundlage für die Anfertigung sind die Füße des Kunden! Entsprechend der Verordnung vom Facharzt untersuchen wir die Füße noch einmal genau, fertigen Blaudruck sowie Trittschaum an und erstellen ein Gipsmodell. Zusätzlich werden die Füße vermessen und das gewünschte Schuhmodell besprochen. Hier kann aus einer Vielzahl an Ledern gewählt werden, aus denen dann Ihr individueller Schuh gefertigt wird.

Um die Fußform von unten zu erfassen, erstellen wir einen Trittschaum

Es wird ein Blaudruck zur Ansicht der Druckspitzen angefertigt

Es werden an wichtigen Punkten Maße der Füße genommen

Mithilfe eines Gipsmodelles können wir die korrigierte Fußform genau erfassen

Schritt 2

Zuerst wird aufgrund der beim Maßnehmen erstellten Unterlagen ein sogenannter Leisten gefertigt, dessen Form sich aus den individuellen Fußgegebenheiten, den orthopädischen Korrekturen und der zukünftigen Schuhform ergibt.

Es wird auf einem Holzrohling aufgebaut, welcher durch Beschleifen sowie Aufbau verschiedener Materialien in Form gebraucht wird. Für jeden Kunden wird ein eigenes Paar Leisten angefertigt, welches dann bei uns für weitere Versorgungen in den nächsten Jahren aufbewahrt wird.

Die Maße des Fußes werden auf den Leisten übertragen

Der Rohleisten wird durch beschleifen und Materialaufbau in Form gebracht

Der finale Leisten hat die gleiche Form wie die Füße

Schritt 3

Die Einlage wird aus unterschiedlichen Materialien – je nach Fußsituation – über den Leisten schichtweise aufgebaut. Diese kann entweder nur an der Fußunterseite liegen oder auch zur seitlichen Stabilisierung und Stützung hochgezogen werden.

Durch Vakuum werden die thermisch verformbaren Materialien aufgebracht

Auch die Einlage wird an der Schleifmaschine in Form gebracht

Die genaue Stellung der Kopieeinlage wird kontrolliert

Fertige Kopieeinlage angepasst an die Fußprobleme

Schritt 4

Es wird ein individuelles Muster angefertigt, die Einzelteile aus dem ausgewählten Leder zugeschnitten und daraus das Oberteil aus Ober- und Futterleder gefertigt.

Mit einer provisorischen Sohle wird eine Zwischenprobe mit dem Kunden gemacht, um die Passform und das Gangbild zu kontrollieren. So können bei Bedarf noch zusätzliche Änderungen berücksichtigt werden.

Für jeden Kunden wird ein genaues Muster in allen Einzelteilen erstellt

Da Leder ein Naturprodukt ist muss die Einteilung der einzelnen Teile genau durchgeführt werden

Die einzelnen Musterteile werden am Leder aufgelegt und per Hand ausgeschnitten

Die Lederkanten werden teilweise ausgeschärft (ausgedünnt) um keine drückenden Kanten zu hinterlassen

Die Markierungen helfen beim Zusammenbau des Oberteils

Jede einzelne Naht des Oberteils wird mit Sorgfalt abgesteppt

Die Lederkanten werden "umgebuggt" zur optischen Verschönerung

Ösen und Haken werden in das Oberteil eingefügt

Schritt 5

Nun kann der Schuh endgültig gefertigt werden – die sogenannte Bodenarbeit beginnt.

Beim Zwicken wird das Schaftoberteil über Leisten, Einlage und Brandsohle gezogen und fixiert.

Wichtig sind die Zubehörteile die in den Schaft eingebaut werden. Je nach Problemstellung kann die Hinterkappe zur Stabilisierung unterschiedlich ausgeführt werden. Damit erhält der Schuh die gewünschte individuelle Form, die genau zu den Füßen des Kunden passt.

Das hochwertige Zubehör wie die Brandsohle werden vorbereitet

Die Brandsohle aus Leder wird genau auf Maß geschnitten

Etwaige Versteifungen (die Hinterkappe) aus Leder werden am Leisten angeformt

Mit Hirschkleber werden die Versteifungen während dem Zwicken im Oberteil fixiert

Mit einer speziellen Zwick-Zange wird das Oberteil über den Leisten gezogen

Bevor die Nägel gezogen werden wird das Oberteil am Leisten festgeklammert

Sobald das Oberteil in Form gezogen wurde kann es mit der Brandsohle verklebt werden

Im Vorfußbereich sorgt die thermoplastische Vorderkappe für die Optik des Schuhs

Alle Übergänge werden fein säuberlich verschliffen

Nach der Vorderkappe wird auch das Oberleder über den Leisten gezwickt

Nachdem das Oberteil verklebt wurde wird es zum austrocknen noch einmal mit Klammern befestigt

Schritt 6

Auf die Brandsohle werden nun etwaige Versteifungen eingebaut und in vielen Einzelschritten der Absatz und die Laufsohle aufgebaut. Die endgültige Form wird geschliffen und danach poliert.

Der fertige Schuh wird ausgeleistet (also der Leisten wird wieder entfernt), nochmals kontrolliert, gereinigt, imprägniert und bis zur Auslieferung verpackt.